Wir leben hier in der Heide und die Wege, die wir fahren, entsprechen überwiegend dem Label „Gravel“. Es sind also Schotterwege mit mehr oder weniger sandigen Abschnitten. Auch ein paar Waldwege gibt es, aber die Heide ist grundsätzlich sandig.
Für Dieter‘s Riese-Müller ist das alles unkritisch: das Rad hat einen Riemenantrieb.
Bei meinem Rad ist die Pflege schon deutlich aufwendiger. Dreck und feiner Sand setzt sich in die Kette und in die Rädchen des hinteren Umwerfers. Also viel reinigen und viel ölen – was dann wieder das verdrecken begünstigt. Irgendwann hatte ich rund um Ritzel und Umwerfern nur noch einen Haufen fettigen Schmodder.
Vor etwa zwei Jahren bin ich dann über ein Video zum Thema Kettenwachs gestolpert. Das Thema hat mich interessiert und ich habe beschlossen, es zu probieren.
Als laienhafter Amateur bin ich das Projekt theoretisch falsch angegangen: ich habe die Kette nicht demontiert und nicht komplett entfettet. Ich habe sie mit einem Kettenreiniger sehr gründlich gereinigt, lang trocknen lassen und anschließend mehrfach dünn mit Wachs behandelt.
Seither fahre ich mit der gewachsten Kette. Die Vorteile sind für mich absolut überzeugend. Weder die Kette noch Ritzel oder der Umwerfer verdrecken. Die Kette läuft geschmeidig und zeigt bisher keinen merklichen Verschleiss. Ab und zu bekommt sie noch mal ein paar Tropfen Wachs, das war‘s. Die Kette ist nicht mehr schwarz, sondern hat eine silbrige Farbe und sieht sauber aus.
In meinen Augen eine saubere, pflegeleichte und sinnvolle Alternative zum allgegenwärtigen Kettenöl. Bei einem Kettenwechsel werde ich direkt eine vorgewachste Kette verwenden.