Seit über anderthalb Jahren klebe ich nun Maniko-Folien und die Tatsache, dass ich immer noch dabei bin, zeigt: ich bin zufrieden.
Zeitaufwand
Die Aussage, man hätte innerhalb von 10 Minuten die Nägel schön, ist falsch. So schnell geht es nicht.
Das eigentliche Bekleben und Aushärten geht tatsächlich rasch und ist unkompliziert.
Wesentlich zeitaufwendiger ist das Entfernen der Folien, die Pflege der Nägel und die abschließenden Feinarbeiten d.h. das Feilen der Nägel.
Auch wenn die Folien schon unten sind, die Nägel gepflegt und vorbereitet sind, ist es nicht sinnvoll „mal eben schnell“ die Nägel neu zu machen. Das Risiko hinterher mit unsauberen Kannten oder lockeren Ecken da zu stehen ist groß.
Entfernen der Folien
Ich habe in der Vergangenheit verschiedene Methoden ausprobiert.
- Die „Standard-Methode“, d.h. das Entfernen mit Remover-Lösung von Maniko und einem Rosenholz-Stäbchen funktioniert grundsätzlich. Es ist aber zeitaufwendig und man muss vorsichtig vorgehen, um nicht versehentlich die oberste Schicht des Nagels zu beschädigen.
- Besser geht es mit einem Öl-Bad: ich fülle ein Schälchen mit 2/3 heissem Wasser und 1/3 Speiseöl. Da das Schälchen und das Öl kalt sind, hat die Mischung anschließend die richtige Temperatur, sie ist angenehm warm. Die Finger werden in dem Schälchen gebadet und man kann nach und nach die Folien von den Seiten her mit einem Rosenholz-Stäbchen oder mit dem Daumennagel der anderen Hand ablösen.
- Ich bevorzuge aktuell folgende Methode:
Ich bestreiche die Kanten meiner Nägel mit dem Remover von Maniko und lockere anschließend die Kanten der Folien vorsichtig mit einem Rosenholz-Stäbchen.
Anschließend verwende ich den Remover-Pen von Maniko, schiebe diesen immer wieder vorsichtig unter die Folien und löse sie so ab.
Abschließend entferne ich die evtl. noch vorhandenen Kleber-Reste mit einem Nagellack-Entferner.
Nagelpflege
Wie ich in diesem Beitrag beschrieben habe, pflege ich die Nägel nach dem Entfernen mit dem Soothing & Barrier-Serum von The Ordinary.
Andere Pflege-Maßnahmen (z.B. Milch-Öl-Honig-Bad) habe ich probiert, das ist mir aber zu aufwendig.
Während die Nägel beklebt sind, gibt es keine besondere Pflege, ich creme mir einfach nur ganz normal bei Bedarf die Hände ein.
Bevor die Nägel neu beklebt werden, ist es zwingend erforderlich sie dafür vorzubereiten. Dazu gehört vor allen Dingen das Zurück-Schieben und Entfernen der Nagelhaut.
Nagelhaut ist häufig schlecht erkennbar. Wenn sie aber unter der Folie liegt, hält die Folie am Rand nicht, sie zieht Luft und lockert sich. Zu allererst merkt man das daran, dass sich Haare unter der Folie verfangen.
Bekleben der Nägel
Ich halbiere einen Streifen mit Folien der Länge nach mit einer Schere. Mir reicht ein Streifen für beide Hände, somit kann ich mit einer Packung zweimal die Nägel machen.
Direkt nach dem Bekleben kürze ich die jeweilige Folie mit einer Nagelschere oder einem Nagelknipser ungefähr auf die Länge des Nagels. Wenn ich die vier Finger der ersten Hand – bei mir immer die rechte – fertig habe, härte ich sie für eine Minute unter der UV-Lampe aus. Danach folgt die zweite Hand und zum Schluss die beiden Daumen.
Ausserdem halte ich alle Finger zusätzlich nochmals für jeweils eine Minute unter die Lampe.
Abschließend folgt dann die Feinarbeit mit der Feile. Hierfür verwende ich gerne eine Vergrößerungs-Lampe bzw. beleuchtete Lupe. Diese Feinarbeit ist elementar wichtig, damit die Kanten einen sauberen, bündigen Abschluss bilden und die Nägel lange halten.
Vorteile
Nach wie vor schätze ich an Maniko-Folien folgende Fakten:
- die Nägel sehen einfach gepflegt aus
- die Nägel sind viel stabiler als der Naturnagel; sie brechen kaum ab und wachsen länger, als ich es ohne Folien erreichen könnte
- die Folien tragen nur leicht auf, sie sind bei weitem nicht so dick wie Gel-Nägel
- Maniko-Folien sind preislich sehr viel interessanter als der Besuch im Nagelstudio
- ich bin nicht an irgendwelche Termine gebunden, sondern mache mir meine Nägel dann, wenn es mir zeitlich rein passt.