Braucht unsere Haut, insbesondere die Gesichtshaut, überhaupt irgendwelche Pflege / Cremes / Skincare-Produkte? Kann man die Haut nicht einfach sich selbst, d.h. der natürlichen Entwicklung überlassen?
Das kann man sicherlich machen.
Aber spätestens, wenn man mit juckenden oder brennenden Stellen zu tun hat oder lästige Rötungen auftauchen, man mit Pickeln oder gar Akne kämpft, wird sich jeder doch überlegen, ob man da nicht „irgendwas drauf schmiert“.
Dazu kommt natürlich auch der Wunsch vieler Menschen, zum einen gepflegt aussehen zu wollen und zum anderen vielleicht auch den Alterungsprozess der Haut zu verlangsamen.
Aus diesem Grund hat sich rund um das Thema ein riesiger Markt und eine regelrechte Industrie mit mehr oder weniger teuren Pflegeprodukten entwickelt.
Also was tun?
Es ist relativ einfach, zu einer Kosmetikerin oder in eine Parfümerie zu gehen, sich beraten zu lassen und anschließend mit einer Tüte voller Produkte wieder heraus zu kommen.
Alternativ dazu kann man sich selber mit dem Thema beschäftigen, Informationen sammeln und eine eigene Routine zusammenstellen.
In jedem Fall aber wird man nicht umhin kommen, per Trial-and-Error die Produkte oder Wirkstoffe heraus zu finden, die einem persönlich gut tun.
Ich bin jahrelang den ersten, einfachen Weg gegangen und habe mir von einer Kosmetikerin meines Vertrauens Produkte empfehlen lassen, die ich dann gekauft und verwendet habe.
Das ging solange gut, bis ich mich über die Produkt- und Preis-Politik – in meinem Fall bei Shiseido – so sehr geärgert habe, dass ich etwas ändern wollte.
Wenn man den zweiten Weg gehen möchte
Die eigene Haut analysieren
Das war für mich ziemlich einfach: ich habe immer schon eine sehr trockene Haut, neige seit meinen Wechseljahren kaum noch zu Hautunreinheiten und habe aufgrund meines Alters einen deutlichen Bedarf an Anti-Aging-Maßnahmen.
Mein Schwerpunkt sollte also auf einer reichhaltigen Feuchtigkeitspflege und der Reduzierung von Alterserscheinungen liegen. Darüber hinaus neige ich zu Couperose (durchscheinenden Adern auf den Wangen) und partiell vergrößerten Poren. Ausserdem habe ich ein paar, noch relative helle Altersflecken.
Und dann?
Viele Hersteller und auch manche Skincare-Bloggerinnen bieten Möglichkeiten, sich auf der Webseite eine Routine zusammen zu stellen.
Meine bevorzugte Beauty-Bloggerin:
Leitfaden für Anfänger: https://skincareinspirations.com/richtige-pflegeroutine-leitfaden/
Nachtrag am 30.12.2023: Pia von Skincare Inspirations möchte, daß Du Dich zu ihrem Newsletter anmeldest, um Dir den Link zu dem Leitfaden für Anfänger zu zu schicken. Ich kann das dringend empfehlen!
BeispielE von Herstellern:
The Ordinary „Build my Regimen“: https://theordinary.com/en-de/skincare-regimen-builder.html
Paula’s Choice „Routine-Finder“: https://www.paulaschoice.de/de/routine-finder
Beide Hersteller empfehlen zuerst einmal eine relative minimale Routine, die sich später noch ergänzen lässt.
Weitere Links habe ich in meinem Beitrag zu The Ordinary aufgelistet. Auch auf Facebook gibt es mehrere Gruppen, die sich mit dem Thema beschäftigen und Tips sowie Produkt-Empfehlungen für bestimmte Probleme geben.
Meine Wirkstoffe
Für mich erscheinen folgende Wirkstoffe sinnvoll:
- Peptide – dienen der Feuchtigkeitsversorgung und der Collagenproduktion und wirken somit gegen Alterserscheinungen
- Hyaluron-Säure – ist ein hervorragender Feuchtigkeitsbooster
- Vitamin C – wirkt gegen Altersflecken, ist ein mächtiges Antioxidant und verleiht der Haut „Glow“
- Milchsäure – wirkt leicht peelend (entfernt abgestorbene Hautschüpchen) und versorgt die Haut mit Feuchtigkeit
- Niacinamid – wirkt gegen Rötungen, verkleinert die Poren, ist feuchtigkeitsspeichernd
- Retinol – gilt als DER Anti-Aging-Wirkstoff, kurbelt die Hauterneuerung an und kann dadurch Falten-reduzierend wirken
- eine reichhaltige Creme und/oder ein Öl – um dem Austrocknen meiner Haut engegenzuwirken
- tagsüber ein Sonnenschutz
Diese werden von mir morgens und abends bzw. an verschiedenen Tagen unterschiedlich kombiniert, wie ich in dem Beitrag über The Ordinary ausgeführt habe.
Fazit
Das Thema ist kein Hexenwerk und man muss keine Wissenschaft daraus machen. Man kann sich durchaus auch ohne vertiefte Hintergrundkenntnisse Produkte zusammenstellen, ohne einer Kosmetikerin oder einer Parfümerie-Verkäuferin ausgeliefert zu sein.
Ein wenig Zeit muss man allerdings investieren und sich zumindest oberflächlich in das Thema Hautpflege einlesen.
Auch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass es immer wieder mal den Wunsch gibt, etwas zu verändern oder dass neue, interessante Produkte auf den Markt kommen. Es ist also normal, neue Produkte auszuprobieren um sie zu behalten oder in die Tonne zu treten.